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Wir haben mit Zhanar gesprochen, Talent Acquisition & Development Manager bei MEININGER Hotels, zertifizierte Coachin und Migrantin aus Kasachstan. Im Interview berichtet sie, wie es für sie war, nach Deutschland zu ziehen und sich hier einzuleben, was sie in ihrer Arbeit im HR- und Employer-Branding-Bereich antreibt, wie sie Führungskräfte und Teams unterstützt und welche Erfahrungen sie in ihrer bisherigen Karriere gesammelt hat. Außerdem erzählt sie, wie Diversität und Inklusion ihre Arbeit beeinflussen und warum ihr ein offenes, inklusives Umfeld wichtig ist.

Hi Zhanar! Könntest du uns sagen, woher du kommst und was dich nach Deutschland gebracht hat?
Hi, ich komme aus Kasachstan, Zentralasien. Ich würde diese Frage gern mit einem Zitat aus einem bekannten Film beantworten: „Was hat dich nach New York gebracht?“—„Liebe.“ Mein Mann ist Deutscher, und nachdem er seinen Arbeitseinsatz in Kasachstan beendet hatte, bin ich ihm nach Berlin gefolgt.
Wie war es, nach Deutschland zu ziehen? Hattest du dabei Herausforderungen, besonders am Anfang?
Es war in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung für mich: Ich kam ohne Deutschkenntnisse hierher, habe eine erfolgreiche HR-Karriere in Kasachstan zurückgelassen und musste von vorne anfangen, während ich gleichzeitig Freunde und Familie zurückließ. Ich würde sagen, alles typischen Hürden, die ein:e Einwanderer:in erlebt und meistern muss.
Wie unterscheidet sich das Leben in Deutschland von deinem Heimatland?
Vieles ist anders! Die Sprache, die Art, wie Fremde miteinander umgehen, und selbst in Berlin, der größten Hauptstadt Europas, muss man oft Bargeld dabei haben. Gleichzeitig schätze ich die Freiheit, ich selbst zu sein, die Unterstützung für Geflüchtete und die vielen Möglichkeiten für Einwanderer:innen wie mich.
Welche Aspekte deines Lebens in Kasachstan vermisst du am meisten? Und fühlst du dich in Deutschland inzwischen zuhause?
Ich vermisse vor allem meine Familie—meine Mutter, die dieses Jahr 79 wird, meine Schwester mit ihrer Familie und meine Freunde. Außerdem vermisse ich meine Stadt Almaty, wo man die Berge und die wunderschöne Natur mit nur einer 20-minütigen Busfahrt erreichen kann. Was Deutschland betrifft: Absolut! Mein größter Wunsch war es, mich hier zuhause zu fühlen. Ich habe Deutsch gelernt und spreche es inzwischen ziemlich gut (hoffe ich), ich habe Freunde, einen Job und natürlich meine deutsche Familie. Mein Mann scherzt immer, dass ich inzwischen besser meckern kann als jeder gebürtige Berliner!
Wie bist du in die Hotellerie gekommen und speziell zu MEININGER Hotels? Was hast du vorher gemacht?
Ich habe meine HR-Karriere über mehr als 20 Jahre aufgebaut und dabei mit vielen internationalen Unternehmen und Marken wie KFC, Pizza Hut, Costa Coffee, Hardee’s, Metro Cash & Carry und USAID gearbeitet. Meine letzte Position in Kasachstan war als Head of Training & Development für ein großes internationales Hospitality-Unternehmen.
Ich habe die schnelle, abwechslungsreiche Arbeitsumgebung wirklich genossen, in der Erfolge Hand in Hand mit Herausforderungen gehen. Und natürlich habe ich die Menschen vermisst, das wahre Herz der Hotellerie. Man kann das beste Essen oder das schönste Zimmer haben, aber oft entscheidet die Art und Weise, wie es serviert oder angeboten wird, ob Gäste wiederkommen oder nicht.
Derzeit arbeitest du als Talent Acquisition & Development Manager im HR Talent Team. Wie sieht dein Job im Alltag aus?
Busy! Die Arbeit in unserem Bereich unterscheidet sich ein wenig von anderen HR-Abteilungen. Wir kümmern uns nicht nur um klassische HR-Aufgaben wie das Ausschreiben von Stellen, Führen von Bewerbungsgesprächen sowie das Organisieren und Durchführen von Trainingsprogrammen und Entwicklungsinitiativen für alle MEININGER-Mitarbeitenden, sondern treiben auch zahlreiche Talentprojekte voran, darunter Employer Branding und die Gestaltung von MEININGER Hotels als inklusiven Arbeitgeber.
Zudem stehen wir täglich bereit, um alle talentbezogenen Fragen und Anliegen unserer Stakeholder über das HR-Ticketsystem zu beantworten. Außerdem haben wir eine zentrale Rolle bei der Einführung und Betreuung des neuen HR-Systems Workday gespielt und konnten aktiv an dieser bedeutenden HR-Transformation bei MEININGER mitwirken.

Was bedeutet „Erfolg“ für dich persönlich, und hat sich diese Definition im Laufe der Zeit verändert?
Das ist eine tolle Frage und ehrlich gesagt hat sich meine Sichtweise im Laufe meiner Karriere stark verändert. Je mehr Verantwortung ich übernehme, desto mehr liegt mein Fokus auf den Menschen. Natürlich ist es wichtig, dass unsere Arbeit die Geschäftsergebnisse von MEININGER Hotels vorantreibt—schließlich sind wir ein kommerzielles Unternehmen. Für mich bedeutet echter Erfolg jedoch nicht nur Zahlen in einem Bericht, er zeigt sich darin, mein Team wachsen, sich entwickeln und seine Ziele erreichen zu sehen. Ich glaube fest daran, dass eine erfolgreiche Führungskraft jemand ist, der anderen zum Erfolg verhilft. Denn deren Erfolg ist letztlich auch mein Erfolg.
Du bist auch zertifizierte Coachin. Wie hat deine Coaching-Erfahrung beeinflusst, wie du Führungskräfte und Teams durch Herausforderungen unterstützt? Und was hat dich das Coaching über dich selbst gelehrt?
Als zertifizierte Coachin habe ich gelernt, genau zuzuhören und Führungskräfte sowie Teams dabei zu begleiten, ihre eigenen Lösungen zu finden. Durch das Coaching habe ich auch viel über mich selbst gelernt: Ich bin geduldiger, empathischer und mir meiner eigenen Vorurteile bewusster geworden.
Du bist auch Teil des Employer-Branding-Teams. Warum ist dieses Thema so wichtig, und wie stellst du sicher, dass MEININGER sowohl intern als auch extern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird?
Employer Branding ist wichtig, weil es zeigt, wie es wirklich ist, bei MEININGER zu arbeiten. Wir legen den Fokus darauf zu verstehen, was unsere Mitarbeitenden stolz macht, wo wir sie bestmöglich unterstützen können, und gestalten unsere Projekte genau danach. Nach außen kommunizieren wir unsere Unternehmenskultur und die Möglichkeiten, die wir bieten, um MEININGER als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. So haben wir beispielsweise kürzlich eine neue Landingpage für zukünftige MEININGER-Talente erstellt, was zu einem Anstieg der Bewerbungen geführt hat. Es geht darum, großartige Chancen für Talente zu schaffen und ein positives, inklusives Arbeitsumfeld zu fördern.
Welche Rolle spielen Diversität und Inklusion in der Hotellerie? Wie werden diese Werte bei MEININGER Hotels gelebt, und welche Rolle spielt HR dabei?
Diversität und Inklusion stehen im Zentrum der Hotellerie. Wir arbeiten mit Menschen aus allen möglichen Hintergründen und heißen sie willkommen. Bei MEININGER leben wir das jeden Tag. Wie unsere Mission sagt: „Wir sind begeisterte Gastgeber, die so vielfältig sind wie unsere Gäste.“ HR unterstützt Inklusion durch Beratung, Trainings und Richtlinien. Im Talent-HR-Bereich achten wir auf inklusive Sprache in unseren Stellenanzeigen, führen Programme zu Diversität und Inklusion für Führungskräfte und Mitarbeitende durch, beteiligen uns an entsprechenden Initiativen und treten selbst als Vorbilder auf.
Zum Schluss: Welchen Rat würdest du jemandem geben, der eine Karriere im HR-Bereich starten möchte?
Mein Rat ist ganz einfach: Habe den natürlichen Wunsch, Menschen zu unterstützen und agiere als Navigator zwischen den Unternehmenszielen und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Lerne kontinuierlich dazu, stärke deine sozialen Fähigkeiten und nimm die Herausforderungen an. Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, Zhanar!
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