Robin Vogelaar aus Amsterdam reist um die Welt um niederländische Pancakes mit Freunden und Fremden zu backen.
Dieses Jahr besucht er sechs MEININGER Städte und erzählt uns von seiner Leidenschaft für Pancakes!
Wann und warum hast du angefangen Pancake Partys zu veranstalten?
Alles fing damit an, dass jemand mir und meinem niederländischen Freund in Hong Kong anbot chinesisches Essen für uns zu kochen. Im Gegenzug backten wir Pancakes, aber nicht nur für eine Person, sondern für die ganze Klasse. Es war ein großer Erfolg, da alle die Pancakes mochten und eine tolle Atmosphäre herrschte. Als ich zurück in den Niederlanden war, lud ich Leute samstags zu mir nach Hause ein. Zu Beginn waren es nur 10-20 Leute, aber als ich die Leute ermutigte noch mehr einzuladen, wurden es jede Woche mehr als 100 Gäste. Wenige Monate später wollte mein Vermieter mein Apartment verkaufen. In diesem Moment musste ich mich entscheiden, ob ich ein neues Apartment mieten oder mein Gehalt in Flüge zu verschiedenen Städten weltweit investieren wollte. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit.
Sofort meldete ich mich bei meinen Freunden, die über ganz Europa verteilt wohnen, und fragte sie, ob sie Lust haben eine niederländische Pancake Party in ihren Apartments zu veranstalten. Das funktionierte ganz gut, aber es fand nur maximal zweimal pro Monat statt. So fing ich an Fremde auf Facebook/Couchsurfing/Meet.up zu fragen, ob sie eine passende Location kennen. Es gab damals bereits einige Leute, die mir halfen passende Orte zu finden und Leute einzuladen. Ich musste nur wenig Zeit damit verbringen, die Partys zu organisieren und bin für die Unterstützung wirklich dankbar. Es hilft natürlich ungemein solche Veranstaltungen in einem Hotel zu haben. So muss ich keinen Raum suchen und es wird auch nicht schnell zu voll.
In welchen Städten und Ländern warst du zum Pancakes machen?
Ich war in vielen Ländern und Städten, zum Beispiel Boston in den USA, Tokio in Japan, Hong Kong, Singapur, Jakarta in Indonesien, Istanbul in der Türkei, Bukarest in Rumänien, Warschau, Budapest, Bratislava, Stockholm, Oslo, Madrid, Ibiza, Lisabon, Rom, Mailand, Genf, Wien, London, Edinburgh, Berlin, München, Paris, Marseille, Brüssel, Luxemburg, Amsterdam und ich habe Pläne auch nach Sao Paulo und Rio de Janeiro zu reisen.
Was war deine größte Pancake Party und wo fand diese statt?
Meine größte Pancake Party fand in Jakarta in Indonesien statt. Dort hatte ein Auswanderer eine große Villa mit Pool und es machte ihm nichts aus, wenn viele Leute vorbeikommen. Schlussendlich waren fast 150 Gäste da und es herrschte eine ganz besondere Stimmung. Es war toll zu sehen, wie die Teilnehmer ihre eigene lokale Kultur in das Event einbrachten, zum Beispiel indem sie anfingen Karaoke zu singen.
Zudem war es die erste Party so weit entfernt, zu der die Leute ihre eigenen Toppings mitbrachten. Sie machten sogar alle 10 Toppings auf einen einzigen Pancake. Mir schmeckt das zwar nicht so, aber ich hatte das Gefühl die anderen mochten es sehr.
Wer nimmt normalerweise an einer Pancake Party teil?
Die Teilnehmer der niederländischen Pancake Partys sind normalerweise Leute, die gerne andere Menschen kennenlernen und auch Zeit dafür haben. Normalerweise findet man sie in sozialen Netzwerken, wie Couchsurfing oder in Auswanderer-Communitys. Es sind zum Beispiel Au-Pairs, Studenten aber auch Unternehmer.
Meistens sind die Leute sehr offen und lustig und haben kein Problem damit, sich mit Fremden zu unterhalten. Ich finde sie zudem sehr respektvoll, denn sie helfen immer die Location nach der Party aufzuräumen. Manchmal sieht es danach sogar noch sauberer als zuvor aus.
Die Pancake Partys werden immer größer. Warum organisiert du sie immer noch und das trotz deines normalen Vollzeitjobs?
Für mich ist es nicht von der Teilnehmerzahl abhängig. Ich würde die Partys auch veranstalten, wenn nur wenige Leute daran teilnehmen würden. Für mich geht es darum, Leute in einer Stadt kennenzulernen, einzigartige Erfahrungen zu sammeln, besondere Wochenenden zu verbringen, fremde Menschen zu treffen und Spaß daran zu haben, mit Essen zu experimentieren. Manchmal kochen wir nämlich mehr als nur Pancakes.
Mein Job im Finanzsektor ist interessant, aber ich bekomme nicht die gleiche Wertschätzung und ich lerne bei weitem nicht so viele unterschiedliche Leute kennen wie an den Wochenenden. Man kann sicher sagen, dass das Organisieren der Pancake Partys zu einer Sucht geworden ist, die mich sicher noch lange in der Zukunft begleiten wird.
Was sind deine Zukunftspläne?
Was die Pancake Partys betrifft, suche ich nach immer neuen Wegen, um die Abende noch einzigartiger zu machen. So werden sie zum Beispiel größer – eine Idee ist eine Party mit 1000 Leuten in einem Park zu veranstalten. Oder die Partys finden an besonderen Orten statt, wie auf einer Yacht oder man versucht zum Beispiel durch Community Building oder Spendenaufrufe den sozialen Einfluss zu erhöhen.
Wenn es um meinen Job geht, hoffe ich, dass ich einen Tages mit einem Job in einem Mikrofinanzunternehmen etwas erreichen kann. Ich verbringe meine Sommer immer damit, sozialen Unternehmen zu helfen und zwar jeden Sommer an einem anderen Ort und in einem anderen Industriezweig. Bisher war ich bei einer Mikrofinanz-Institution in Indonesien, bei einem Solarenergie-Unternehmen in Tansania, bei einer NGO-Beratung in Indien und bei einem Gesundheitsunternehmen in Brasilien. Ich weiß aber, dass ich mich eines Tages irgendwo fest niederlassen werde. Ich weiß nur noch nicht, wann, wo und wie.
Hast du ein spezielles Pancake Rezept?
Ich mache gerne Pancakes mit Früchten, d.h. ich mache den Teig mit Äpfeln, Bananen, Trauben oder Beeren. Zusätzlich liebe ich Eis, Nutella und Himbeeren obendrauf. Normalerweise mögen die Leute das sehr, obwohl es manchmal auch Leute gibt, die herzhafte oder ganz simple Pancakes möchten. Zudem wollen einige Leute auch gerne vegane Pancakes.
Ich denke, dass Hotels generell ein guter Ort sind, da sie große Kapazitäten haben und die Küche hat normalerweise auch professionelles Equipment. MEININGER Hotels ist meiner Meinung besonders ideal, da der junge Charakter der Hotels sich auch in den Gästen widerspiegelt und sie so super zu den Pancake Partys passen. Besonders in Brüssel ist mir aufgefallen, dass 15-20 Leute (darunter eine große koreanische Touristengruppe) an der Pancake Party teilgenommen haben und großen Spaß hatten.